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Zur aktuellen Welle palästinensischer Gewalt:
Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQs)

Wer ist für den Ausbruch der Gewalt verantwortlich?

Bei den jüngsten Unruhen im Nahen Osten ist eine einfache, bezwingende und wichtige Wahrheit irgendwie verlorengegangen. Die Ereignisse, die in letzter Zeit in unserer Region stattfinden, sind das Ergebnis einer klaren Entscheidung der Palästinenser, Gewalt als politisches Mittel einzusetzen. Während die israelische Regierung und die Israelis ein Ende der Gewalt herbeisehnen, sieht es so aus, als würden die Palästinenser diese Bestrebungen nicht teilen. 

Israel versucht, seine Differenzen mit den Palästinensern am Verhandlungstisch beizulegen, wohingegen sich Yasser Arafat und die palästinensische Autonomiebehörde für eine fortdauernde, gewaltsame Konfrontation entschieden haben. Yasser Arafat muss für die Welle der Gewalt verantwortlich gemacht werden, die über die Gebiete hereinbricht. Was die Palästinenser als „Intifada“ bezeichnen, ist nichts anderes als eine kalkulierte, zynische Bemühung von Arafat, die maximalistischen politischen Ziele mit Gewalt durchzusetzen, die er durch Verhandlungen nicht erreichen konnte. 

Obwohl viele anderer Meinung sind, sind wir Zeuge einer bewussten Entscheidung der palästinensischen Führung, anstelle der Verhandlungen die Gewalt fortzusetzen.   Vor kurzem haben die palästinensischen Medien diese Aussage eindeutig als zutreffend bestätigt. Am 6. Dezember 2000 berichtete die halbamtliche Tageszeitung Al-Ayyam folgendes:

„Bei einem Symposium in Gaza bestätigte der palästinensische Kommunikationsminister Imad Al-Falouji, dass die palästinensische Autonomiebehörde mit den Vorbereitungen für den Ausbruch der derzeitigen Intifada in dem Moment begonnen hatte, in dem die Gespräche von Camp David zu Ende gingen, und zwar nach Anweisungen, die vom Vorsitzenden Arafat persönlich erteilt wurden. Herr Falouji fügte hinzu, dass Arafat diese Intifada zur Bekräftigung der unveränderlichen palästinensischen Haltung bei den Verhandlungen initiiert habe und sie nicht bloß als Protest gegen den israelischen Oppositionsführer Ariel Scharon zu verstehen sei.“

Ähnliche Äußerungen sind von anderen palästinensischen Beamten, in der palästinensischen und arabischen Presse und in den palästinensischen und arabischen Medien zu hören. 

Die aktuelle Konfrontation wurde bewußt von der palästinensischen Führung initiiert und als ihre strategische Entscheidung auch weiterhin von ihr genährt. So war es bereits in den ersten Tagen der Krise und das ist auch heute noch der Fall. Diesbezüglich haben Yasser Arafat und die palästinensische Autonomiebehörde:  

  • offizielle palästinensische Medien genutzt, um ihr Volk zur Gewalt gegen Israel und die Israelis aufzurufen;

  • der Fatah-Miliz – der Tanzim – gestattet, auf israelische Zivilisten und Soldaten zu schießen, mit Waffen, die von der palästinensischen Autonomiebehörde zur Verfügung gestellt werden;

  • Dutzende von Terroristen der Hamas und des islamischen Jihad aus palästinensischen Gefängnissen entlassen und damit diesen Organisationen signalisiert, dass sie für Anschläge auf unschuldige israelische Bürger grünes Licht haben.

Arafats Politik hat somit zu einer Reihe blutiger Terroranschläge geführt. Dazu gehören auch explodierende Autobomben in israelischen Städten, Beschuss aus vorbeifahrenden Fahrzeugen und Hinterhalte auf den Straßen, die sich gegen Zivilfahrzeuge richten, darunter auch gegen Schulbusse und Autos, in denen Familien sitzen.

Siehe auch: "Die Tanzim: Fatah-Kämpfer auf dem Boden" – Yediot Ahronot, 3.Okt. 2000

Warum tritt diese Gewalt auf?

Im Gegensatz zu Behauptungen gewisser Kreise hat der Besuch des damaligen israelischen Oppositionsführers Ariel Scharon auf dem Tempelberg im vergangenen September die Gewalt nicht ausgelöst. Es handelte sich lediglich um einen Vorwand, um diese vorab bereits beschlossene Kampagne beginnen zu können. 

In Wirklichkeit geht die derzeitige Welle der Unruhen auf Mitte September zurück, noch vor dem Besuch von Scharon, als an der Netzarim-Kreuzung in Gaza Brandbomben und Steine auf israelische Stellungen geworfen wurden. Gefolgt war dies von der Ermordung eines israelischen Soldaten mittels einer vom Straßenrand aus geworfenen Bombe an derselben Kreuzung am 27. September. Zwei Tage darauf wurde ein israelischer Polizeibeamter von einem palästinensischen Polizisten ermordet, der mit ihm gemeinsam auf Patrouille war.   

Die Wurzeln der aktuellen Gewalt können jedoch bis zum Gipfel von Camp David nur drei Monate zuvor zurückverfolgt werden, als Arafat eindeutig seine Ablehnung des ausgewogenen Kompromisses demonstrierte, indem er alle von der US-Regierung unterbreiteten Vorschläge zurückwies. Israel war dagegen bereit, diese Vorschläge zu prüfen. Folglich gab der damalige Präsident Bill Clinton Arafat die Schuld am Scheitern der Gespräche.   

Es ist kein Zufall, dass die Gewalt zu einem Zeitpunkt begann, zu dem Israel seine Bereitschaft äußerte, noch nie dagewesene, weitreichende Kompromisse einzugehen, um ein realisierbares, dauerhaftes Abkommen erzielen zu können. Arafat hatte wirklich eine Chance, durch Verhandlungen und Kompromisse eine Resolution zu vereinbaren und für das palästinensische Volk erhebliche, greifbare Vorteile zu erzielen. Das Friedensangebot Israels wurde jedoch mit Kugelhagel, Steinen und Brandbomben beantwortet. Anstatt das Risiko einzugehen, von palästinensischen Extremisten - die sich jeder Form von Kompromissen oder Versöhnung mit Israel widersetzen - als schwach bezeichnet zu werden, zog es Arafat vor, sich selbst als unnachgiebigen Revolutionär darzustellen. Folglich wählte er den Einsatz von Gewalt als Verhandlungsmittel.

Sind Gewalt und Frieden miteinander vereinbar?

Seit Beginn der Verhandlungen zwischen Israel und der PLO vor mehr als sieben Jahren hat Israel einen weiten Weg zurückgelegt, indem es zu einer Regelung der nationalen Bestrebungen der Palästinenser im Westjordanland und in Gaza beigetragen hat. Basierend auf der Zusage Arafats, den Terror aufzugeben und sich für eine Lösung des Konflikts durch Verhandlungen einzusetzen, stimmte Israel der Bildung einer gewählten palästinensischen Autonomiebehörde zu.

Diese hat ihre Zuständigkeiten und Vollmachten allmählich ausgeweitet und trägt jetzt die Verantwortung für 97% der palästinensischen Bevölkerung im Westjordanland und in Gaza. Israel ist jedoch noch weiter gegangen. Die israelische Regierung hat den Palästinensern beim Gipfel von Camp David und jetzt auch öffentlich ihre Bereitschaft kundgetan, die Friedensverhandlungen voranzubringen und weitreichende politische, historische und strategische Kompromisse einzugehen, um Frieden zu erzielen.

Trotz dieser Kompromissbereitschaft entschied sich die palästinensische Führung jedoch, als ihr klar wurde, dass Israel nicht jede palästinensische Forderung erfüllen kann und ebenfalls Bestrebungen und Interessen hat, die durch einen Kompromiss beider Seiten geregelt werden müssen, die Verhandlungen abzubrechen. Sie begab sich erneut auf den Pfad der Gewalt, von dem sie zugesagt hatte, dass sie ihn verlassen wolle. Aus israelischer Sicht ist das Ende dessen, was die Palästinenser als „Besetzung“ oder „Leugnung von Rechten“ bezeichnen, nicht der Streitpunkt. Für Israel ist die Schlüsselfrage jetzt das Ende der palästinensischen Gewalt als Grundstein des Friedensprozesses. Das bedeutet, dass die Lösung auf Kompromissbereitschaft anstelle von Halsstarrigkeit und auf Verhandlungen anstelle von Gewalt beruhen muss. 

Zur Aufnahme von Friedensverhandlungen bedarf es der Ruhe und Ordnung. Aus diesem Grund hat die israelische Regierung beschlossen, dass der erste Tagesordnungspunkt bei allen Kontakten mit den Palästinensern das Ende der Gewalt sein muss.

Reagieren die israelischen Streitkräfte übertrieben auf die Gewalt?

Die oft wiederholte Behauptung, dass Israel unangemessen gegen unschuldige palästinensische Demonstranten vorgeht, entspricht nicht der Realität. In den letzten Monaten wurden israelische Soldaten und Zivilisten praktisch jeden Tag mit Dutzenden von organisierten, gewalttätigen und lebensbedrohlichen Anschlägen durch die Palästinenser konfrontiert, über welche die Medien nur zu einem kleinen Teil berichteten.

Diese Anschläge umfassen gewalttätige Ausschreitungen, den Beschuss von Wohngebieten, Brandbombenanschläge, Angriffe und Hinterhalte vom Straßenrand aus, Selbstmordattentate und Autobomben in überfüllten Einkaufszentren. Unter diesen schwierigen Bedingungen haben die israelischen Streitkräfte mit größtmöglicher Zurückhaltung agiert und dabei ihr Bestes getan, um zu verhindern, dass es Tote und Verletzte gibt.

Israel hat kein Interesse daran, zu einer Eskalation der Gewalt beizutragen. Im Gegenteil: Israel ist der Ansicht, dass es unbedingt notwendig ist, dass die Gewalt ein Ende hat, damit beide Parteien zu konstruktiven Verhandlungen zurückkehren können. Israel bleibt dabei, dass eine gerechte und nachhaltige Lösung nur durch den Dialog und nicht mit Waffengewalt gefunden werden kann. Solange die Gewalt jedoch vorherrscht, haben die israelischen Streitkräfte eine klare Verantwortung, israelische Bürger und israelisches Sicherheitspersonal zu schützen.

Die israelische Regierung trauert um jeden Toten in der derzeitigen Welle der Gewalt, sei er jüdisch oder arabisch. Letztendlich liegt die Verantwortung für diese Todesfälle jedoch bei der palästinensischen Autonomiebehörde, die die Gewalt initiiert hat und sich hartnäckig weigert, ihr Einhalt zu gebieten. Arafat lehnte es beispielsweise ab, ein Abkommen zu unterzeichnen, das der Gewalt ein Ende gesetzt hätte, selbst nach seiner Zusage gegenüber der US-Außenministerin Albright bei seinem Treffen mit ihr in Paris am 4. Oktober 2000. 

Auch seine Verpflichtungen nach den Abkommen von Sharm el-Sheikh vom 17. Oktober 2000, einschließlich seines Versprechens, öffentlich zu einem Ende der Gewalt aufzurufen, um die Sicherheitskooperation wiederherzustellen und die Friedensgespräche wieder aufzunehmen, erfüllte er nicht. Arafat hat bis heute nicht ernsthaft öffentlich und auf Arabisch zu einem Ende der Gewalt aufgerufen. Im Gegensatz dazu ist Israel allen Pflichten, die es bei Sharm el-Sheikh auf sich genommen hatte, einschließlich des Abzugs der israelischen Streitkräfte, nachgekommen.

Siehe auch: Pressekonferenz von Oberst Daniel Reisner, IDF, Rechtsabteilung – 15. Nov. 2000

Warum gibt es mehr Tote auf Seiten der Palästinenser als auf Seiten der Israelis?

Die israelischen Streitkräfte haben alles Menschenmögliche getan, um angesichts Dutzender von Anschläge, gewalttätigen Ausschreitungen und sonstigen lebensbedrohlichen Handlungen mit Zurückhaltung zu agieren. In Anbetracht der zunehmenden Gewalt in den Gebieten konnten sie die Anzahl der Toten mit relativ großem Erfolg gering halten. 

Der Hauptgrund, warum es auf Seiten der Israelis weniger Tote gibt, besteht jedoch darin, dass sich weniger Israelis an der Gewalt beteiligen. Die meisten palästinensischen Straßenproteste sind weit von friedlichen Demonstrationen entfernt und können am besten als gewalttätige Ausschreitungen beschrieben werden, an denen sich Hunderte von palästinensischen Randalierern – einige mit tödlichen Waffen - beteiligen und eine Handvoll israelischer Soldaten angreifen. 

Es muss betont werden, dass die palästinensischen Demonstranten, um auf israelische Soldaten zu treffen, ihre Wohngebiete verlassen und sich zu den Randgebieten ihrer Städte und Dörfer begeben müssen. Nur dort finden sie die israelische Armee, die dort Stellungen hält, auf die man sich in den von beiden Parteien unterzeichneten, israelisch-palästinensischen Abkommen geeinigt hat.

Israel lehnt die Vorstellung ab, dass die Gerechtigkeit an der Anzahl der Toten auf jeder Seite gemessen werden kann. Im Vergleich dazu war die Gesamtzahl der Gefallenen bei den alliierten Streitkräften der Operation Wüstensturm im Irak und den Streitkräften der NATO in Jugoslawien wesentlich niedriger als die Gesamtzahl der irakischen und serbischen Toten – unschuldige Zivilisten mitgerechnet, die tragischerweise ins Kreuzfeuer der Konflikte gerieten. Dennoch haben sich die palästinensischen Zivilisten, die bei den gewalttätigen Ausschreitungen verwundet werden, im Gegensatz zu den Zivilisten im Irak und in Jugoslawien bewusst dafür entschieden, sich an initiierten Konfrontationen mit den israelischen Streitkräften zu beteiligen.

Warum werden in diesem Konflikt palästinensische Kinder verwundet?

Die Palästinenser schicken Kinder vor, um Steine und Brandbomben auf israelische Soldaten zu werfen. In vielen Fällen hat die palästinensische Autonomiebehörde sogar Transportmittel zur Verfügung gestellt, da sich die Stellungen der israelischen Armee außerhalb der Bevölkerungszentren, weit entfernt von den Gegenden befinden, in denen die Kinder leben. 

Bewaffnete palästinensische Polizisten und Mitglieder der Fatah-Miliz, der Tanzim, stehen oftmals direkt hinter diesem menschlichen Schild aus jugendlichen „Märtyrern“ und feuern direkt auf israelische Soldaten. Sie wissen genau, dass sie die Verletzungen der Kinder für ihre Propagandazwecke nutzen können, falls die israelischen Soldaten beschließen sollten, sich zu verteidigen.  

Der zynische Einsatz von Kindern als Bauernopfer in diesem Konflikt nimmt im palästinensischen Bildungswesen seinen Anfang. Palästinensische Schulbücher (von denen viele vor kurzem von der palästinensischen Autonomiebehörde selbst veröffentlicht wurden) schüren offen den Hass gegen Israel und die Israelis. Das palästinensische Bildungsfernsehen glorifiziert das Märtyrertum im Kampf gegen Israel. Palästinensische Kinder werden in Sommercamps und in Jugendgruppen an der Waffe ausgebildet. 

Diese Taktiken, die von den internationalen Medien umfassend dokumentiert wurden, stellen verabscheuungswürdige Verstöße gegen alle bestehenden Abkommen zwischen Israel und den Palästinensern dar und der Einsatz von Kindern im bewaffneten Konflikt ist sowohl unmoralisch als auch ungesetzlich, auch nach islamischem Recht.

Siehe auch: 
"Krieg ist kein Spiel und Kinder sind keine Puppen"
- Dr. Isaac Kadman, 5. Nov. 2000

[Übersicht]
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