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haJom: Die neuesten Nachrichten

Dezember 2001

26-12-01 Israels Verteidigungsminister Ben- Elieser (rechter Flügel der Awodah) ist in einem neuen Wahlgang zum Vorsitzenden der Arbeitspartei gewählt worden. Er gewann mit einem Vorsprung von 1790 Stimmen gegen den 46-jährigen Parlamentspräsidenten Avraham Burg (linker Flügel). Beim ersten Wahlgang im September 2001 hatte Burg mit einem ähnlich knappen Vorsprung gesiegt. Das Ergebnis wurde jedoch von Ben_Elieser angefochten. Es wird allgemein angenommen, dass jeder, der Vorsitzender sein wird, bei den nächsten Wahlen eine deutliche Niederlage gegen jeden x-beliebigen Kandidaten des Likud einstecken wird und seinen Platz danach wieder räumen muss.
M'ariw kommentiert: Harakiri in der Awodah - Ben-Elieser hat ein glanzloses Amt erhalten. Die Wahlen waren keine Wahlen, die Partei funktioniert nicht als Partei und die Führung bleibt eigentlich in der Hand von Shimon Peres, der seine Kollegen nach seinem Willen manövriert, wie Gulliver im Land der Liliputaner. Die Ereignisse in der Avoda hinterlassen einen bitteren Geschmack, und das nicht nur wegen ihrer glanzvollen Vergangenheit. Die Zukunft ist nicht weniger besorgniserregend: Es ist fraglich, ob eine Partei in einem solchen Zustand dem Wähler eine echte Alternative zur Rechten anbieten kann.

26-12-01 Arik Scharon ist zu neuen Verhandlungen mit den Palästinensern bereit, wenn Palästinenserpräsident Jassir Arafat hundertprozentige Anstrengungen im Kampf gegen den Terror unternähme. Sobald Arafat hier glaubwürdige Zeichen setzt, würde Israel die Verhandlungen selbst nach einem Anschlag fundamentalistischer Terroristen nicht unterbrechen. Arafat hatte am 16. Dezember dazu aufgerufen, alle Attacken auf Israel einzustellen. Er hatte auch die Verhaftung von Terroristen angekündigt, hatte dieser Ankündigung aber nur wenige Taten folgen lassen. Gestern nahmen israelische Truppen 18 Fatah-Mitglieder fest, denen eine Beteiligung an antiisraelischen Terrorakten vorgeworfen wird.

Nach israelischer Auffassung ist Arafat direkt verantwortlich für die Serie tödlicher Terroranschläge. Allein in den vergangenen zehn Tagen seien 44 Menschen getötet worden, hieß es in einer Erklärung, die den Abbruch aller Kontakte zur Palästinensischen Autonomiebehörde signalisierte.

12-12-01 Bei einem Anschlag auf einen israelischen Linienbus in der Nähe der Stadt Nablus im Westjordanland wurden zehn Menschen getötet und mehr als 30 weitere zum Teil schwer verletzt. Der Bus wurde von Palästinensern aus dem Hinterhalt beschossen und mit Granaten beworfen. Auch mehrere andere Fahrzeuge, u.a. Rettungsfahrzeuge zur Versorgung der Verletzten, wurden beschossen.

Gestern Abend kamen bei einem Selbstmordattentat in Jerusalem zehn junge Menschen ums Leben. Zwei palästinensische Selbstmordattentäter haben Nagelbomben in der Fussgängerzone Ben Yehuda gezündet. Wenige Minuten nach den im Abstand von 30 Metern ausgelösten Explosionen detonierte eine Autobombe und löste zusätzliche Panik aus. 150 Menschen wurden verletzt, einige davon lebensgefährlich.
Nur zwölf Stunden darauf detonierte eine Bombe in einem Bus in Haifa. Dabei kamen mindestens fünf Menschen ums Leben. Auch hier war es der Anschlag eines Selbstmordattentäters.

November 2001

30-11 Gestern abend zündete ein palästinensischer Selbstmordattentäter in einem israelischen Bus, auf der Strecke zwischen Hadera und Afula (Nord-Israel, Galil) eine Bombe und ermordete damit mindestens drei Menschen, neun weitere Businsassen wurden verletzt. Die Terrororganisation Islamischer Dschihad übernahm die Verantwortung. Der Attentäter kam aus der Stadt Jenin, aus der sich die isr. Armee erst vor wenigen Tagen vollständig zurückgezogen hatte. Der Busfahrer beschrieb den Attentäter als "elegant gekleideten Mann, der nicht den geringsten Verdacht erregt" und korrekt einen Fahrpreis von umgerechnet 100 Mark entrichtet habe. Zwei Männer hätten ihm beim Einsteigen noch auf die Schulter geklopft, berichtete der Fahrer. Israelische Sicherheitskräfte haben in Hebron ein führendes Mitglied des "Islamischen Jihad" festgenommen.
Palästinenser feuerten in der Nähe der Palästinenserstadt Tulkarem (nördl. Westjordan)
auf ein israelisches Fahrzeug und töteten dabei einen 20-jährigen israelischen Soldaten, ein weiterer wurde verletzt.

27-11-01 - Ein palästinensischer Terroranschlag am Busbahnhof in Afula (Nordisrael, Galil) hat mit mindestens vier Toten den Beginn eines neuen US-Vermittlungsversuchs überschattet. Bei dem Anschlag starben zwei Israelis, darunter eine Frau, sowie die beiden Attentäter. 60 Passanten wurden zum Teil schwer verletzt. Eine Augenzeugin berichtete: "Es war so schockierend, dass ich es gar nicht beschreiben kann. Sie schossen auf einen kleinen Jungen, er versuchte wegzulaufen". Der Fluchtweg der Täter führte über einen belebten Markt; mit Schnellfeuergewehren schossen sie minutenlang weiter auf Passanten und in Geschäfte, bis sie von Polizisten getötet wurden. Ein Attentäter gehört nach pal. Angaben zur Terrororganisation Islamischer Dschihad, ein weiterer zu Arafaths Fatah. Es wäre dies das erste Mal, dass die beiden Gruppen gemeinsam einen Anschlag verübten. Die Attentäter kamen aus J'enin, von wo sich die israelische Armee nur Stunden vor dem Anschlag, zurückgezogen hatte, um ein Zeichen des guten Willens zu setzen. J'enin und sechs weitere Städte waren nach der Ermordung des isr. Tourismusministers Zeevi zum Teil besetzt worden um Terroraktionen aus diesen Städten zu verhindern. J'enin war als letzte Stadt geräumt worden. Erst Anfang Oktober waren in Afula bei einem ähnlichen Angriff drei Menschen getötet worden.

Bei einem Flugzeugabsturz der Crossair in der Nähe von Zürich sind am Samstag Abend 24 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern ist auch Jerusalems Vize-Bürgermeister Avishai Berkman. Noch bevor Datenschreiber und Stimmrekorder ausgewertet wurden stand fest, dass die Maschine leicht von der Flugroute abkam, zu niedrig flog und mit großer Wahrscheinlichkeit Baumwipfel streifte.

Am Morgen des 22.11. wurden im Gazastreifen fünf palästinensische Kinder auf dem Weg zur Schule durch eine herumliegende Panzergranate getötet. Die fünf Buben im Alter zwischen 6 und 13 Jahren aus dem Flüchtlingslager Chan Junis haben die Granate, die anscheinend seit mehreren Tagen dort lag, beim Spielen entzündet.

11-11 Aharon Ussishkin, 50, aus dem Moschaw Kfar Hess, östlich von Netanya, wurde am Sonntag Abend am Eingang des Moschaw getötet nachdem er zur Überprüfung einer verdächtigen Person gerufen worden war.

09-11 Hadas Abutbul, 39, Mutter von vier Kindern aus Mevo Dotan, wurde am Freitag Nachmittag von palästinensischen Terroristen auf dem Heimweg vom nahe gelegenen Shaked, wo sie als Kindergärtnerin arbeitete erschossen.
 

Die israelische Tageszeitung M'ariw berichtet von einem isr. Reiseveranstalter, der den Preis für ein Flugticket nach dem Körpergewicht berechnen will. Vorerst werden Flüge von Tel-Aviv nach Rom und London für 3$/kg angeboten. Im Reisebüro steht eine Waage.
Der Konsum von Zigaretten ist in Israel im Laufe des letzten Jahres um 18% gestiegen.
Den Grund für diese starke Zunahme sieht man im Gesundheitsministerium in der nervlichen Anspannung der Bevölkerung in Israel. Am meisten belastet die Israelis die Sorge um ihre Angehörigen.


 
Eyal Sela, 39, aus Moshav Nir Banim, wurde aus einem Hinterhalt von drei palästinensischen Terroristen auf der Umgehungsstraße südlich von Nablus erschossen. Bei dem  nachfolgenden Schusswechsel haben Soldaten der IDF die Terroristen getötet, die zu Hamas, Fatah und der Volksfront gehörten.
Mindestens ein Terrorist des J'ihad haIslami eröffnete am Sonntag nachmittag Feuer aus einer M16 auf den Stadtbus der Linie 25 (aus Neve J'akow kommend) in Jerusalem (Giv'a zorfatith). Zwei Personen (Shoshanah Ben-Yishai -16 und Meni Regev -14) wurden getötet, 46 wurden verletzt, drei davon sehr schwer. Die Polizei erschoss nach eigenen Angaben einen der Attentäter. Nach Polizeichef Miki Levi waren ein bis drei Männer an dem Überfall beteiligt.

 
Der am Freitag während einer Fahrzeugkontrolle zwischen Ram-Alah und Beth-El erschossene Ras Mintz (19) aus Kirjath Mozkin, wurde heute (Sonntag) beerdigt. Die der Fatah (PLO) nahestehende Al-Aksa Brigade bekannte sich zu dem Anschlag.

Weder vergessen - noch vergeben:
Rabíns Vermächtnis

Sein Name nicht ausradiert, sein Gedenken nicht ausgerottet!
Dor chadash beKikar Jizhak Rabin...

 

 
Uri Avnery / Kikar Jizhak Rabin
Achtzigtausend Menschen haben sich am Schabathausgang in Tel Aviv, anlässlich des sechsten Jahrestags der Ermordung des israelischen Ministerpräsidenten Jizhak Rabin versammelt. Der Jizhak Rabin Platz stand unter strikten Sicherheitsvorkehrungen. Yael Paz-Melamed hatte im Vorfeld der Kundgebung angekündigt: "Die Zahl der Menschen, die am Samstagabend an der Gedenkveranstaltung für Rabin teilnehmen, wird die wichtigste politische Aussage für Israels Zukunft sein".
Ministerpräsident Scharon sagte seine Teilnahme ab. Demonstranten hielten Schilder mit der Aufschrift "Mehr als 900 israelische und palästinensische Opfer - Bis wann?" in die Höhe. Andere Schriftzüge lauteten "Wir vermissen Dich, Izchak".
In Berlin wird am Dienstag, 6. November, um 20 Uhr im Sendesaal des SFB ein Gedenkkonzert gegeben. Schirmherren sind Bundesaußenminister Joschka Fischer und der israelische Botschafter Shimon Stein. Das Konzert steht unter dem Motto "Shir LaShalom" (Lied für den Frieden). Karten kosten 30 bis 60 Mark. Vorverkauf unter der Telefonnummer 0049-30-8264727 erhältlich.
 

Am Freitag Nachmittag haben Hunderttausende den in den Morgenstunden im Alter von 107 Jahren verstorbenen geistigen Führer der ultraorthodoxen "Partei des Torah-Banners" Khwod haRaw Schach auf dem Weg zum Friedhof Bnej Brak begleitet. Raw Schachs Nachfolge wird vermutlich eine Troika der Rabbiner Elyashiv, Steinman und Kanievsky antreten. In einem Nachruf in Jedioth charakterisierte Amos Nebo den Verstorbenen: "Er gründete Parteien, schmiedete Koalitionen und ergoss Feuer und Schwefel über Lubawitscher Chassiden und Kibuznikim, doch vor allem studierte er Tag und Nacht Thora."

Oktober 2001

Der geheime Exodus:
Palästinensische Auswanderung
Die Geschichte des jüdischen Volkes:
Muhamad, der Islam und die Juden
Unterstützung der israelischen Sozialarbeit in schwerer Zeit:
ASF-Jubiläum und Grundsteinlegung in Jerusalem
"From Peace Making to Peace Building":
Israelisch-palästinensische Schulbuchstudie
Zuviele Frauen, zuviele Christen und zuviele Demokraten:
Ben Laden sind die Palästinenser egal
David Grossmann:
Mein Wochenbuch
Erschreckende Umfrageergebnisse:
Arabische Haltungen gegenüber Israel

221001 - Ein palästinensischer Terrorist hat um 10:00h in der Einkaufspassage des Jerusalemer Bezirks Talpiot (s. Karte) das Feuer auf Passanten eröffnet, vier Personen wurden verletzt. Der Täter wurde von Soldaten vor Ort getötet.
211001 - Nach einer Erklärung der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) sind mit Beginn dieser Woche jegliche Aktivitäten der Terrorbrigaden der PFLP (Volksfront zur Befreiung Palästinas) und des "Dschihad haIslami" untersagt.

181001 - Am Abend wurde Lior Kaufman, 30, aus Ramat Sharon getötet und zwei Personen verletzt, als palästinenische Terroristen in der Judäischen Wüste in der Nähe des Klosters Mar Saba auf ihren Wagen schossen.

Nahe Avnei Hefetz im israelischen Kernland haben palästinensische Terroristen einen israelischen Wagen aus dem Hinterhalt mit Maschinengewehren in Beschuss genommen. Der 45 Jahre alte Fahrer, Hannaya Ben-Avraham, wurde in dem Angriff getötet. (05-10-01)

War die Friedenshoffnung von Oslo ein Irrtum?
Hoffnung 1993 - Verzweiflung 2001

Ein Jahr Intifadah und sieben Monate nach Taba:
Verpasster Frieden

Sharon und die Vereinigten Staaten von Amerika:
Ein neuer Bar-Kochba

Flug 1812 der Siberia Airlines, der am Donnerstag Morgen, den 4. Okt., von Tel Aviv nach Novosibirsk abflog, ist über dem Schwarzen Meer abgestürzt. Angehörige wenden Sie sich bitte an die Information des Ben Gurion Flughafens 00972-1255 081818, oder die Hotline der Jewish Agency 00972-2-620 2405.
An der zentralen Busstation in Afula (Galil) hat ein palästinensischer Terrorist, als israelischer Fallschirmspringer verkleidet, auf israelische Bürger geschossen. Drei Israelis wurden getötet und dreizehn verletzt. Der Terrorist wurde von Polizisten der Spezialeinheit für die Absicherung von Bussen erschossen. Aus ersten Untersuchungen ergab sich, dass das Gewehr des Terroristen, eine M16, bei einem Einbruch in das Waffenlager des Kibuz Manara vor einigen Monaten gestohlen wurde. (04-10-01)

Das Fußballspiel Israel gegen Österreich soll von der FIFA auf den 5. November verschoben werden. Der Präsident des österreichischen Fußballbunds: "Man kann von uns doch nicht erwarten, dass wir unter den jetzigen Umständen nach Tel Aviv fliegen". Die Reaktion der israelischen Spieler: "Die FIFA will uns ganz einfach nicht in der Weltmeisterschaft".
In Jediot Acharonot kommentierte Noam Schasif die Weigerung der österreichischen Fussballmannschaft
, ein WM-Spiel in Tel Aviv zu bestreiten: Die Gründe der Weigerung sind nicht darin zu suchen, dass sie Antisemiten, propalästinensisch oder Israel-Hasser sind. Sie haben einfach nur gesagt, was wir alle uns weigern zu erkennen: dass Israel ein Kriegsschauplatz ist, und das ist es, es ist kein Ort, der von Touristen, von Künstlern, Geschäftsleuten und auch Sportlern bevorzugt wird."

Palästinensische Terroristen feuerten auf jüdische Beter am Grab der Patriarchen (Machpela) in Hebron. (Mittwoch, 03-10-01)

Hevenu Schalom alenu - Ma Ana A'jmal Min Asalam:
Eine musikalische palästinensisch-israelische Koproduktion

Das israelische Friedenslager (engl.):
Zerfetzt durch palästinensische Kugeln

Der 1980 für Leistungen beim Umweltschutz, dem Abbau sozialer Ungleichheit und der Durchsetzung der Menschenrechte gestiftete "Alternative Nobelpreis" wird in diesem Jahr nach Israel vergeben: Die Friedensbewegung "Gush Shalom", mit ihren Gründern Uri und Rachel Avnery, wird für ihr jahrzehntelanges Eintreten für einen Weg zum Frieden zwischen Israelis und Palästinensern ausgezeichnet. Der "Alternative Nobelpreis" versteht sich auch als Kritik an den traditionellen Nobelpreisen. Die "Right Livelihood Award Foundation" teilte mit, es seien in diesem Jahr Preisträger ausgewählt worden, deren Aktivitäten sich gegen "die Wurzeln von Gewalt und Instabilität in der heutigen Welt" richten (Pressebilder).

Ein palästinensischer Terrorist ist in Alei Sinai (Hewel Asah) eingedrungen und hat das Feuer auf Bewohner eröffnet und Granaten in Wohnhäuser geschleudert. Liron Harpaz, 18, und ihr Freund Assaf Yitzhaki, 20, aus Lod, wurden getötet. 15 weitere Personen wurden verletzt, darunter Jugendliche und Kleinkinder. (Dienstag, 02-10-01)

Bei einer Autobombenexplosion, heute früh im Stadtteil Talpioth (Süd-Jerusalem), wurde niemand verletzt. Zwei Passanten erlitten einen Schock. In der Nähe geparkte Autos gingen in Flammen auf. Der Stadtteil Talpioth wurde abgesperrt. Die Bombe war direkt am Eingang einer Schule für behinderte Kinder geparkt worden, an einer Stelle an der normalerweise gegen 9-15h großer Andrang herrscht. Heute früh fand jedoch kein Unterricht statt. (Montag, 01-10-01)

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Jeden Freitag neu:
Moishe Hundesohn


Dossier zur Loslösung: Rückzug aus Gaza Wahlen in Israel - 28-01-2003 IRAK Special 2003
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